Ein Franke auf Usedom…
Thiemo Schreieder liebt die Berge und das Meer. Nun hat es den gebürtigen Franken ans Meer verschlagen, um genau zu sein, an die Ostsee, nämlich nach Heringsdorf auf Usedom. Seit neun Jahren steht er im Dienst der Privatbrauerei zu Heringsdorf und zeichnet als Braumeister für die Biere im Usedomer Brauhaus verantwortlich. Seine Ausbildung zum Braumeister hat er an der Doemens-Schule im bayrischen Gräfelfing absolviert und danach sein erworbenes Wissen im Hofbräuhaus Freising und im St.GeorgenBräu in Buttenheim umgesetzt. Danach folgte er dem Ruf der Sonneninsel und arbeitet nun dort, wo es viele Urlauber hin zieht. In Heringsdorfs zentraler Lage, in unmittelbarer Nähe zur Seebrücke gelegen, produziert er seine Biere für das Usedomer Brauhaus und die Hotels der Seetel-Gruppe. Im Jahresdurchschnitt sind das etwa 2.000 Hektoliter, die zur Hälfte ihren Absatz im Brauhaus finden.
Das Usedomer Inselbier läuft in vier Varianten aus dem Hahn: Das Pils mit einer Stammwürze von 11,9% und einem Alkoholgehalt von 5,0 Vol.% ist das einzige filtrierte Bier und kommt entsprechend glanzfein und hellgelb ins Glas. Dieses Pils zeichnet sich durch einen schlanken Körper und eine ausgeprägte Hopfenbittere aus, welche im Abgang angenehm herb ausklingt. Das Naturtrübe von gleicher Stammwürze und gleichem Alkoholgehalt weist eine honiggelbe Farbe und einen feinporigen und festen Schaum auf. Es hat einen volleren, malzigeren Körper, der in eine harmonische Hopfenbittere eingebettet ist und im Abgang malzige, brotige Aromen entfaltet. Für die Liebhaber der dunklen Biere wird hier ein Schwarzbier mit einer Stammwürze von 12,9% und einem Alkoholgehalt von 5,0 Vol.% hergestellt. Dieses tiefschwarze Bier wird von einem haselnussbraunen, festen Schaum gekrönt und hat einen vollen, malzigen Körper mit Aromen von Kaffee und Bitterschokolade im Antrunk. Weitere Zuwachsraten erzielt der Absatz von Weizenbier und so wäre es verwunderlich und bei einem fränkischen Braumeister unglaublich, wenn man hier unter den Inselbieren kein Weizenbier fände. Goldgelb mit weißem, feinporigem und festem Schaum steht es da, mit einer Stammwürze von 12,9% und einem Alkoholgehalt von 5,0 Vol.%. Sein ausgeprägtes fruchtiges Aroma nach reifen Bananen und Zitrusfrüchten setzt sich auch im Antrunk fort und wird durch eine harmonische, leichte Hopfenbittere im Abtrunk ergänzt. Saisonal ergänzen weitere Biere das Sortiment und so gibt es alljährlich ab dem 1. Mai den berühmten Maibock mit einer Stammwürze von 16,5% und einem Alkoholgehalt von 6,5 Vol.%, ab dem 1. Oktober das Festbier und ab dem Nikolaustag im Dezember ein Winterbier, welches die Weihnachtsüberraschung des Braumeisters für die Gäste darstellt, denn zu diesem Anlass präsentiert er seine neueste Kreation aus der Brauerei. Diese Saisonbiere gibt es immer nur bis der Vorrat erschöpft ist, denn auch zwölf Lagertanks haben ihre Kapazitätsgrenzen. Thiemo Schreieder verwendet für seine Biere bisher hauptsächlich Hopfen aus der Hallertau und Tettnanger Hopfen aus der Bodensee-Region, experimentiert aber auch mit anderen Hopfensorten.
Die schmackhafte Auswahl an frisch gebrauten Bieren kann man auf 180 Plätzen im urigen Braugasthaus an der großen Bierbar oder in einer der zahlreichen großen und kleinen Nischen genießen und selbstverständlich werden dazu auch die passenden Speisen serviert. Eine umfangreiche Braugasthaus-Speisenkarte bietet für jedes Bier den richtigen kulinarischen Begleiter und wer nach dem Pommerschen Schweinebraten mit hausgemachten Semmelknödeln oder dem Braten von der Spanferkelkeule mit Sauerkraut und Schwarzbiersoße den abschließenden Digestiv ordern möchte, kann hier auf die Liköre und Geiste aus der hauseigenen Destillerie vertrauen. Wem das Bier so gut geschmeckt hat, dass er es auch bei anderer Gelegenheit im privaten Rahmen trinken möchte, kann sich je nach Bedarf mit hölzernen Sechserträgern, 2 Liter-Syphons oder einem 5 Liter-Partyfass eindecken. Dann sehr zum Wohle…
Besuch am 10. und 11.10.2014
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