Speisen in historischer Umgebung…

Jedem Leipzig-Besucher sind die zahlreichen Durchgangshöfe in der Innenstadt um den Markt und insbesondere zwischen der Hainstraße, dem Barfußgässchen und der Großen Fleischergasse in guter Erinnerung, denn sie vermitteln Spannung und laden zum Flanieren ein. Diese damals sogenannten Messedurchgangshöfe prägten jene Zeit, als Kaufleute aus aller Welt mit ihren Produkten zur ältesten Warenmesse Deutschlands kamen. Sie dienten als Verkaufsniederlage und Wohnquartier und hier stapelten sich die Güter, drängten sich die Händler, Käufer und Verkäufer, Geldwechsler und Schaulustige.

BARTHELS-HOF-54Der berühmte Leipziger Architekt und Bauherr George Werner baute für den Kaufmann Gottfried Barthel in den Jahren 1747 bis 1750 Barthels Hof als Bank-und Handelshaus. Dieser Hof ist der letzte erhaltene barocke Durchgangshof Leipzigs und gehört zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt. Der Hof von Kramermeister und Stadthauptmann Gottfried Barthel, der selbst mit Farben und Kolonialwaren handelte, umfasste Dutzende Räume und Magazine in mehreren Stockwerken. Hier wurde gehandelt und gefeilscht, wurden Geschäfte besprochen und Kontrakte geschlossen. Und hier wurden die ausgehandelten Verträge zünftig begossen: im Gasthaus Barthels Hof.

BARTHELS-HOF-66Im geschichtsgeschwängerten Gemäuer des Gasthauses kann der Gast zwischen mehreren Räumlichkeiten wählen. Die Schänke als Gastraum für bis zu 60 Personen unter einem historischen Deckengewölbe, die Speisestube mit modernen Stilelementen und das Zechgewölbe im Keller des Hauses, wo schon vor über 500 Jahren gezecht und gespeist wurde, bieten sich zum Mittag-oder Abendessen und für jede Art von Feierlichkeiten an. Selbstverständlich liegt der kulinarische Schwerpunkt auf den leckeren Klassikern der sächsischen Küche, was der Gast in dieser Umgebung auch nicht anders erwartet.

BARTHELS-HOF-40Das Leipziger Basilikumsüppchen und der Leipziger Schwärtelbraten stehen dabei an erster Stelle auf der Beliebtheitsskala, wobei der mit getrockneten Pflaumen gespickte Schweinebraten mit geschwenktem Gartengemüse und Kartoffelklößen mit Semmelbutter auf den Tisch kommt. Ein weiterer Klassiker im Gasthaus Barthels Hof ist der saftige Mutzbraten nach altem Rezept von Barthel in Kümmelsoße mit Sauerkraut und sächsischen Kartoffelklößen. Weiter empfehlenswert von der Speisenkarte ist das gebratene Forellenfilet auf Rieslingschaum mit jungem Gemüse und Basilikum-Kartoffelpüree, ebenso die gebratene Kalbsleber auf Apfel-Zwiebelragout mit Salatbukett und einem gebutterten Petersilien-Kartoffelstampf.

BARTHELS-HOF-49Dazu kann man sich auch für Weine aus der Saale-Unstrut-Region entscheiden und dabei hinterließen der 2013er Müller-Thurgau von Born, der junge Grauburgunder der Winzervereinigung Freyburg-Unstrut und der Freyburger Herrenberg, ein Portugieser des Jahrgangs 2011 vom Weingut Deckert, einen guten Eindruck. Natürlich gehört zu einem Leipziger Menü als Abschluss der Dessert-Klassiker Leipzigs schlechthin und so ist die Leipziger Lerche unumgänglich. Dieses kleine Mischteignest mit Marzipan und Konfitüre wird mit Mandelmilch-Schwarzkirschen serviert. Wenn es dann um das Bezahlen der Rechnung geht, ist noch Zeit für einen Echten Leipziger Allasch, einem traditionellen Kümmel.

Im Gasthaus Barthels Hof kann man sich abseits vom Markttrubel und der Hektik des Barfußgässchens nach einem Stadtbummel eine typische Leipziger Gose oder ein Glas Wein aus der Gegend zu einem sächsischen Gericht gut schmecken lassen und im Sommer die Abgeschiedenheit des Durchgangshofs unter freiem Himmel genießen.

                                          Besuch am 25.06.2014

www.barthels-hof.de

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