Glas-Kunst vom Feinsten…

Der zur Ostsee gelegene Teil der schwedischen Provinz Småland ist von zahlreichen Glashütten geprägt und wird deshalb auch übersetzt als ´Glasreich´ bezeichnet. Kosta Boda ist eine dieser Glashütten, die es wegen der Qualität ihrer Fabrikate zu internationaler Bekanntheit gebracht haben. Neben den Produktionshallen und Ausstellungsräumen wurde ein Design Hotel errichtet, das selbstredend ganz im Zeichen der berühmten Glaskunst steht. Am eindrucksvollsten wird der Einfallsreichtum der Glasbläser in der Glass Bar des Hotels demonstriert, wo speziell am Abend die ganze Pracht der Ausstattung strahlend zur Geltung kommt.

Kosta Boda-Designer Kjell Engman hat diese kunstvolle Installation von Glastresen, übergroßen Flaschen, die als Tischlampen dienen, Glas-Stalaktiten, die von der Decke leuchten und einer Bar-Bestuhlung, die aus dickem Glas besteht, entworfen. Der kobaltblaue Glastresen in der Raummitte mit einem Gewicht von 3,5 Tonnen zieht alle Blicke auf sich und schimmert in zahlreichen Farbtönen. Die Glass Bar ist am Abend der Treffpunkt der Hotelgäste und niemand möchte diese Attraktion verpassen.

Hauptsächlich die Signature Cocktails dieser Bar sind bei den Gästen gefragt und Bar Manager Frederik Karlsson, der seit vier Jahren diesen Posten bekleidet und zuvor in Londoner und spanischen Hotelbars tätig war, stellt uns die beliebtesten Cocktails vor. Besonders originell finden seine Gäste den ´1742´, einen Drink, der an das Gründungsjahr der Kosta Boda-Glashütte erinnert. Das hat seinen Grund, denn der Cocktail wird in einem urtümlichen Miniatur-Brennofen serviert, der Aufmerksamkeit erregt. Verwendet werden dazu einige traditionelle skandinavische Produkte wie z.B. Carlshammers Flaggpunsch nach einem Originalrezept aus dem 19.Jahrhundert. Dieser schwedische Punsch hat einen kräftigen, frischen Arrakgeschmack und zeichnet sich durch eine ausgewogene Süße aus. Als weitere Zutaten aus dem hohen Norden stehen ein Lapponia Lakka-Moltenbeeren-Likör aus Finnland und der in Schweden berühmte Kullamust-Apfelsaft in der Rezeptur. Ein 5-jähriger Lecompte Calvados, Zitronensaft und Zuckersirup machen den Geschmack des ´1742´ rund und das Glas wird in den kleinen Brennofen gestellt. Durch die Öffnung an der Vorderseite kann sich dann der Gast mittels Trinkhalm an dem Cocktail bedienen.

Beim zweiten Signature Cocktail spielt der Geschmack von Beeren die Hauptrolle, denn Chambord-Himbeer-Likör und Blaubeer-Zuckersirup liefern hauptsächlich die Aromen. Mit Capel Pisco 35, Zitronensaft und Sprite entsteht daraus ein ´Blueberry´- Cocktail. Auch beim nächsten Cocktail wird Blaubeersirup benutzt, diesmal allerdings in Kombination mit einem spanischen Larius Gin. Luxardo Maraschino-Likör von der Maraska-Kirsche ist die zweite alkoholische Komponente dieses Drinks, der mit Zitronensaft und Veilchensirup zu einem angenehmen Gin-Cocktail mit dem Namen ´Blue Air´ wird.

Auch beim ´Pomme Vanille´ wird mit Fruchtaromen gespielt, nur dass es in diesem Fall Granny Smith- und Golden Delicious-Apfelaromen des Carltron Pomme Verte-Likörs sind. Die alkoholische Basis des Cocktails besteht weiterhin aus Vodka und Noilly Prat Dry, der Vanille, Zitronensaft und Zuckersirup hinzu gefügt werden. Auch der letzte der Signature Cocktails der Kosta Boda Glass Bar wird in einem Orrefors-Kristallglas serviert, die gleich auf der gegenüber liegenden Straßenseite produziert werden. Offensichtlich auf die Damen zielt die Rezeptur des ´Madame´ mit einem niedrigen Alkoholgehalt eines sauren Rhabarber-und Grenadine-Likörs ab. Die Zugabe von Cranberry-und Limettensaft sorgt für einen fruchtigen Drink, der gut verträglich und als Low Alcohol-Cocktail sehr beliebt ist. Auch in Schweden ist Gin populär und wird auch hier gerne als Longdrink mit Tonic Water getrunken. Längst haben sich auch heimische Gin-Sorten am Markt etabliert und eine der beliebtesten Marken ist der Kreatör (Jin) Gin. Als Bio-Gin aus einer Manufaktur in Mackmyra Bruk hat er die Gaumen der Schweden erobert und bietet mit einem Fever-Tree Indian Tonic perfekten Gin-Genuss.

Auch am Beispiel der Glass Bar zeigt sich, dass es immer wieder interessant ist, mit welchen Produkten in den jeweiligen Ländern gearbeitet wird und welche Rezepturen daraus entstehen. So lohnt sich ein Besuch nicht nur wegen des einzigartigen Ambientes…

                                                                                 Besuch am 18.10.2019

www.kostabodaarthotel.se

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