Bewahrer der Bierkultur…
Manchmal muss man Dinge eben selbst in die Hand nehmen.So dachten im Jahr 1990 Kulmbacher Bürger, die aus Unzufriedenheit mit der Entwicklung der lokalen Brauereien und der heimischen Gastronomie den Plan zur Gründung einer Genossenschaft fassten, um wieder eine Kleinbrauerei entstehen zu lassen, in der handwerklich hergestelltes Bier gebraut werden sollte. 1992 wurde der Plan umgesetzt und zwei Jahre später konnten die Anteilseigner ihr erstes Bier der Kulmbacher Kommunbräu e.G. probieren. Heute ist das Kommunbräu eine Erfolgsgeschichte und weit über Kulmbach hinaus bekannt geworden. Die Wirtsfamilie Stübinger bewirtschaftet das Kommunbräu ausgesprochen ambitioniert und empfängt täglich seine zahlreichen Gäste.
Platz für Gäste ist reichlich vorhanden: Ein Saal mit Nebenraum und Bühne für 200 Personen, die sogenannte ´Bierschwemme´ mit 100 Plätzen, die Wirtsstube mit den Sudkesseln als Herzstück für 70 Gäste und der malerische Biergarten direkt am Weißen Main. Hier sitzt man unter Schatten spendenden Kastanienbäumen auf Bierzelt-Mobiliar und genießt beim Rauschen des Mühlbachs im Hintergrund hervorragende fränkische Küche und hausgebraute Biere. Neben den typischen Braugasthaus-Gerichten gibt es selbstverständlich das schon legendäre Schäuferla, ein Stück Schweineschulter aus dem Ofen mit Bernsteinsoß´, fränkische Klöß´ und Sauerkraut, aber ebenso verschiedene Steakvarianten vom Angusrind u.v.a. mehr. In der Küche schaut man aber auch über den fränkischen Tellerrand und bietet den Gästen kulinarische Ausflüge in andere Länderküchen, was nicht verwunderlich ist, denn Frank Stübinger als Gewürzsommelier möchte seinen Gästen gerne seine Erfahrungen und Kenntnisse aus der Welt der Gewürze nahe bringen. Die ständig wechselnden Tageskarten sorgen für Abwechslung auf den Tischen, ebenso die kulinarischen Thementage, an denen Rippchen oder Hax´n im Vordergrund stehen.
Abwechslung ist aber auch bei den Bieren angesagt: Neben den wechselnden Bierspezialitäten des Bierkalenders gibt es ganzjährig das süffige, leicht hopfige und naturtrüb belassene ´Helle´ mit einem Alkoholgehalt von 4,9 % Vol. und das ´Bernstein´ mit gleichem Alkoholgehalt, dem die Farbe seinen Namen gab. Bei beiden Geschlechtern gleichermaßen beliebt, ist dieses Bier hier nicht mehr wegzudenken und hat in Kulmbach dafür gesorgt, dass der Einheimische beim Begriff Bernstein zuerst an Bier denkt. Dies ist auch ein Verdienst des Hausherrn Frank Stübinger, der mit einem wahren Enthusiasmus das Kommunbräu lebt und als beispielhafter Gastgeber fränkische Gastlichkeit symbolisiert. Gerne lässt er die Gäste von seinen Spezialitäten probieren, erklärt die Biere und Speisen, führt durch die Brauerei und hat immer die eine oder andere amüsante Geschichte parat. Der Bierkalender vom Kommunbräu sorgt ganzjährig für Abwechslung im Glas und jeden 1. Mittwoch des Monats ist Anstich für eine neue Bierspezialität. Den Jahreszeiten angepasst werden diese Biere ergänzend gebraut, wobei selbstverständlich im Sommer die Nachfrage nach einem Sommerweizen gestillt wird. Das obergärige Weizen wird mit einer Warm-/ Kaltgärung klassisch hergestellt und reift dann fassgelagert zu einem erfrischenden Trunk heran. Für die Liebhaber kräftiger Bockbiere ist der Winter die beste Jahreszeit, wenn hier im November ein Weizenbock mit 7,2% Vol. Alk. und im Dezember das kupferfarbene ´Delirium` mit 7,1% Vol. Alk. zum Ausschank gelangen. Allerdings ist der Dezember auch der Monat, in welchem das Kommunbräu noch eine ganz besondere Bierrarität für seine Gäste bereit hält. Nach einem Jahr Lagerzeit wird das ´Kommunator Riserva´ ausgeschenkt, ein Bockbier mit feinen Hopfenaromen und einem bocktypischen Malzgeschmack bei einem Alkoholgehalt von 8,2% Vol., welches aus Sicherheitsgründen von der Bedienung ausschließlich in 0,3l Gläsern serviert wird. Überhaupt fällt im Kommunbräu besonders das junge, entgegenkommende Personal auf, welches selbst bei vollen Tischen seine Freundlichkeit bewahrt und im größten Stress noch Auskünfte und Empfehlungen erteilt. Wenn dann zum Abschluss des Abends nach hervorragendem fränkischem Essen und hausgebrauten Bieren Lisa mit einem Lächeln und den hausgebrannten Obstlern am Tisch erscheint, weiß man, dass man ins Kommunbräu erneut einkehren wird.
Besuch am 4.06.2016
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