Ganz schön affig…
„Mich laust der Affe“- So oder ähnlich wird der Ausspruch des Gastes beim Erstbesuch in der Bar des 25hours Hotels Bikini Berlin ausfallen, wenn er ohne eine Vorahnung mit dem Konzept der Monkey Bar konfrontiert wird. Das ist gut nachvollziehbar, denn hier brüllt der Affe nicht nur sichtbar auf der künstlerisch sehr gelungenen Wandgestaltung, sondern das Affenhaus des Zoologischen Gartens befindet sich tatsächlich in Sicht- und (Affen-) Rufweite.
Ein ausgesprochen frisches Urban Jungle-Konzept wurde hier in der 10. Etage des Hotels im Bikini-Komplex der wieder erwachenden City West umgesetzt und hat seit der Eröffnung Anfang des Jahres bereits seine zahlreichen Fans gefunden. Innerhalb weniger Tage avancierte diese Location zum „In-Place“ für die Berliner Barbesucher und das wird sich eher noch steigern, denn die Trümpfe dieser Rooftop-Bar werden erst wirklich ausgespielt, wenn die warme Jahreszeit anbricht und die Außenterrasse mit ihrer grandiosen Aussicht über die Berliner City ihre volle Anziehungskraft entfaltet. Aber auch von der Bar aus besticht die Aussicht durch die raumhohe Verglasung auf den Berliner Zoo und weit darüber hinweg. Damit auch jeder der an der Barrückfront sitzenden Gäste in diesen Genuss kommt, wurden die Sitzebenen einem Amphittheater ähnlich angeordnet, wo man es sich zwischen Kissen bequem machen kann. In einer anderen Ecke findet sich eine Sitzgruppe vor einem Kamin mit Blick auf das Waldorf Astoria Hotel, die vermutlich zur kalten Jahreszeit am ehesten okkupiert wird.
Vieles ist hier anders und man kann inmitten des Designs aus Industriecharme und Dschungelfeeling immer wieder neue Details der Ausstattung entdecken, die einen schmunzeln lassen. Werner Aisslinger vom Studio Aisslinger hat hier, wie im gesamten Hotel, eine kreative Marke gesetzt, einen Stilmix, der erlebenswert ist. Neu ist auch, dass man in einem Hotel dieser Preiskategorie mit der Monkey Bar und dem NENI Restaurant, welches sich auf der gegenüber liegenden Seite der Etage befindet, zwei Locations etabliert hat, deren Gestaltung und Qualität über das Hotel hinaus Furore machen und die Berliner Gäste anziehen.
Was macht die Monkey Bar anziehend? Es ist nicht nur die fulminante Aussicht und die Innenausstattung der Location, nicht nur die gute Musikauswahl des DJ´s und der freundliche Service des jungen Personals. Es ist auch die Auswahl der Produkte, die dem Gast hier offeriert wird und in gekonnter Weise zu Longdrinks und Cocktails kombiniert wird. Man hat hier den Gedanken umgesetzt, dass nicht die Anzahl der zur Verfügung stehenden Spirituosen ausschlaggebend ist, sondern die sorgfältige Auswahl derer. Hier sichtet der Gast an der Bar nicht endlose Batterien der üblichen weltbekannten Marken, die inzwischen eher langweilen. Viele Flaschen mit noch nicht bekanntem Label reizen zum Probieren und dies kann und sollte man sich nach Beratung mit dem Barpersonal durchaus gönnen.
Roger Breitenegger, der stellvertretende Bar Manager, auch Markenbotschafter für Pijökel, empfiehlt uns nach Feststellung der Vorlieben für Tequila/Mezcal und Rum die entsprechenden Cocktails, die als Signature Cocktails für die Bar stehen. Im Cocktail-Dschungel der Monkey Bar begegnen wir zunächst einem Pineapple Mezcal Cooler, der eine ganz besondere geschmackliche Erfahrung birgt, denn hier wird ein Mezcal mit einer sehr rauchigen Note verwendet, die auch den Gesamteindruck des Cocktails beherrscht. Eine sehr ausgefallene Nuance, die durchaus interessant ist und den persönlichen Geschmack trifft. Verwendet wird ein San Cosme Mezcal, Agavennektar, pürierte Ananas und frischer Limettensaft. Etwas gefährlicher wird es auf unserem Trail durch den Affendschungel, als wir einen Pirate´s Julep vor uns haben. Eine kräftige Mixtur aus Demerara Rum, Falernum, Angostura Bitters und frischer Minze stellt sich uns in den Weg, zeigt sich aber nicht nur optisch extravagant, sondern auch geschmacklich sehr umgänglich.
Zu später Stunde wollen wir uns von Barmann Tobias Schreiber noch beweisen lassen, ob er einen Klassiker, der nicht auf der Karte zu finden ist, zufriedenstellend liefern kann und man kann sagen, dass er die Herausforderung nach einer Margarita ebenso grandios erfüllt hat. Deshalb sollten Gäste nicht erstaunt sein, wenn die gängigen klassischen Cocktails nicht auf der Getränkekarte verzeichnet sind, denn man kann voraussetzen, dass diese perfekt serviert werden.
Die Cocktailkarte zeigt deutlich die Richtung, in welche das Barkonzept geht, denn passend zur thematischen Ausrichtung der Innenausstattung dominieren fruchtige und frische Tiki-Cocktails. Daher begleiten den Gast im Dschungel Cocktails wie Don The Beachcomber Mai Tai-Monkey Style, Tiki Reviver, Monkey´s Mulata, King Kong und Martinique Wax und nehmen ihm die Angst vor unbekanntem Terrain. Deutlich zu erkennen ist der Anspruch nach Eigenkreationen und auch Abwandlungen klassischer Cocktails, was den Barbesuch zusätzlich reizvoll macht. Dazu merkt der Kenner, dass man sich hier die Mühe macht, auch besonders ausgewählte Destillate anzubieten. Erste Adresse zur Beschaffung ist auch hier das Rum Depot, wo Dirk Becker ungewöhnliche Wünsche der Bars erfüllt. Bemerkenswert im Portfolio sind auch durchaus die Geiste von Fräulein Brösel, einer Berliner Manufaktur. Man findet auf der Getränkekarte der Monkey Bar in jeder Spirituosenrange Produkte, die nicht generell bei jedem Fachhändler verfügbar sind und wobei man feststellt, dass eben sehr viel Sorgfalt bei der Erstellung des Angebots verwendet wurde.
Monkey Bar – Die etwas andere Bar in dem etwas anderen Hotel – zum passenden Zeitpunkt an der richtigen Stelle!
Besuch am 23./24.03.2014
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